UNESCO-Welterbe der Schweiz
Die UNESCO-Welterbekonvention dient dem Schutz herausragender Natur- und Kulturgüter. In der Schweiz sind derzeit 13 Standorte in diese exklusive Liste aufgenommen, wobei 9 aufgrund ihrer kulturellen Bedeutung und 4 wegen ihrer landschaftlichen Schönheit ausgezeichnet wurden.
Vier bemerkenswerte Naturphänomene und neun beeindruckende kulturelle Leistungen in der Schweiz wurden mit dem begehrten UNESCO-Emblem ausgezeichnet.
Jede dieser UNESCO-Welterbe Stätten repräsentiert Authentizität, Qualität und Vielfalt, die über Generationen hinweg bewahrt werden. Diese Werte sind integraler Bestandteil der Identität und Mentalität der Schweizer Bevölkerung.
Trotz ihrer einzigartigen Eigenheiten teilen diese Stätten eine gemeinsame Eigenschaft: einen universellen Wert, den wir mit der Weltgemeinschaft teilen.
UNESCO-Welterbe Stätten der Schweiz – jede für sich ein universeller Wert für die Weltgemeinschaft:
Die sogenannte „Glarner Hauptüberschiebung“ am Piz Sardona (3.056 m) und die Tektonikarena Sardona bilden das Herz des Geoparks Sardona. Hier, zwischen Murgsee, Pizol und Martinsloch bei Elm, werden die gewaltigen geologischen Kräfte, die bei der Entstehung der Alpen eine Rolle spielten, besonders deutlich. Über Jahrmillionen hinweg haben die Kollision der Kontinentalplatten Afrikas und Europas Berge geformt und dabei Gesteinsschichten gefaltet, gebrochen und übereinandergeschoben.
Monte San Giorgio
Vom Gipfel des Monte San Giorgio, der sich auf 1.097 Metern Höhe erhebt, erstreckt sich eine atemberaubende Aussicht über die Gipfel der Luganer Alpen und den Luganersee. Doch die eigentlichen Schätze dieses Berges liegen verborgen im Inneren: Hier finden sich marine Fossilien, die bis zu 245 Millionen Jahre alt sind.
Der Monte San Giorgio befindet sich zwischen den beiden südlichen Armen des Luganersees im südlichen Tessin und trägt nicht umsonst den Beinamen „Schweizer Saurierberg“. Im Inneren des Berges verbirgt sich eine beeindruckende Ansammlung gut erhaltener mariner Fossilien.
Seit dem 19. Jahrhundert gilt dieser Ort als Pilgerstätte für Paläontologen. Hier wurden bereits mehrere tausend versteinerte Fische und Meeressaurier, einige von bis zu sechs Metern Länge, entdeckt. Aufgrund dieser einzigartigen Bedeutung wurde der Monte San Giorgio im Jahr 2003 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Im Jahr 2010 wurde schließlich auch die italienische Seite des Berges in die Liste aufgenommen.
Die Weinterrassen von Lavaux, die im Mittelalter angelegt wurden, sowie zahlreiche historische Bauwerke sind nicht nur in hervorragendem Zustand, sondern werden bis heute aktiv gepflegt. Es gibt Anzeichen dafür, dass bereits die Römer in dieser Region Weinbau betrieben haben.
Ab dem 11. Jahrhundert erlebte der Weinbau eine Blütezeit, als sich hier Klöster der Benediktiner und Zisterzienser ansiedelten – beides waren Orden, die besonderen Wert auf den Weinbau legten. Die Aufnahme von Lavaux in das UNESCO-Welterbe im Jahr 2007 wurde auch durch den beeindruckenden Blick auf den See und die Alpen beeinflusst. Diesen kann man bei einer Wanderung entlang zahlreicher gut markierter Wanderwege in vollen Zügen genießen.
Castelgrande, auch als Castello di San Michele bekannt, ist die älteste der drei Burgen (circa 1250-1500). Sie erhebt sich majestätisch auf einem felsigen Plateau hoch über der Altstadt und besticht besonders durch ihre beiden Türme, den imposanten 28 Meter hohen Torre Nera und den 27 Meter hohen Torre Bianca.
Für die UNESCO war vor allem die Geschlossenheit der Altstadt ein entscheidendes Kriterium für die Verleihung des Welterbestatus. Bern hat sich im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Städten, trotz seiner Entwicklung zur modernen Hauptstadt, bemerkenswert gut erhalten und bewahrt sein mittelalterliches Erscheinungsbild mit Sandsteinfassaden und einer einzigartigen Dachlandschaft. Ein besonderes Merkmal der Berner Altstadt sind die Arkaden, auch als „Lauben“ bekannt, die mit einer Gesamtlänge von etwa 6 Kilometern eine der längsten überdachten Einkaufsstraßen Europas bilden.
Die Wurzeln des Stiftsbezirks von St. Gallen gehen auf die Anfänge der Stadt zurück, die heute etwa 80.000 Einwohner in der Ostschweiz zählt. Die Gründung von St. Gallen erfolgte im Jahr 719 durch den irischen Wanderermönch Gallus, der das Benediktiner-Kloster St. Gallen ins Leben rief. Der heilige Gallus wird bis heute als Schutzpatron der Stadt verehrt.
Die Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn-Region wird von der UNESCO als herausragendes Beispiel für die Schönheit der Alpen betrachtet. Sie birgt nicht nur als das größte zusammenhängende vergletscherte Gebiet der europäischen Alpen eine beeindruckende Landschaft, sondern liefert auch Informationen von universellem Wert. Diese reichen von Einblicken in die Entstehung der alpinen Gebirge bis zu Erkenntnissen über die Prozesse des Klimawandels. Der Grosse Aletschgletscher, der als der längste und größte der Alpen gilt, erstreckt sich über ein Areal von knapp 82 km², einschließlich seiner Quellgletscher.
Diese Strecke repräsentiert eine herausragende Leistung aus der Pionierzeit der Eisenbahn und spielte eine entscheidende Rolle in der Erschließung des Hochgebirges. Über 122 Kilometer führt sie durch 196 Brücken, 55 Tunnels und passiert dabei 20 Gemeinden. Als sie Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entstand, waren die zahlreichen Bauwerke zur Überwindung von Schluchten, Felsen und Steigungen äußerst innovativ. Noch heute beeindruckt die harmonische Integration der Bahnstrecke in die spektakuläre Hochgebirgslandschaft, und für viele gilt sie als die spektakulärste und vielleicht schönste Bahnroute der Welt.
Diese Städte genießen weltweite Bekanntheit aufgrund ihrer tiefen Verwurzelung in der Uhrenindustrie, die im 18. Jahrhundert zu florierenden Zentren für die Herstellung hochwertiger Zeitmesser aufstiegen.
Die Stadtlandschaften von La Chaux-de-Fonds und Le Locle sind beeindruckende Beispiele für die planerische und architektonische Entwicklung, die mit der industriellen Revolution einherging. Ihr Eintrag ins UNESCO-Welterbe unterstreicht ihre historische und kulturelle Bedeutung als einzigartige Zeugnisse dieser faszinierenden Verbindung von Uhrmacherkunst und Stadtgestaltung.
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