Das Talerschwingen, auch bekannt als Talerrollen, ist ein faszinierendes Spiel, das seinen festen Platz in der traditionellen Schweizer Volksmusik hat. Bei diesem Spiel wird ein Fünfliber, also ein Fünffrankenstück, in ein tönernes, konisches Milchbecken geworfen. Allerdings muss der Fünfliber vor 1968 geprägt worden sein, also eine Silbermünze sein, um den gewünschten Klang zu erzeugen.
Der Spieler versucht, den Fünfliber mit geschickten Drehbewegungen der linken Hand auf der Kante des Beckens entlanglaufen zu lassen, ohne dass das Geldstück auf den Boden des Beckens fällt. Durch die Wechselwirkung von Gefäß und rotierender Münze entsteht ein charakteristischer Klang, der dem Reibidiophon zugeordnet wird.
Ein typisches Gspil, also ein Ensemble, besteht aus drei Schüsseln verschiedener Größe. Diese Schüsseln sollen in der Regel auf die Töne „b“, „fis“ und „f“ gestimmt sein, wodurch eine harmonische Klangabstufung entsteht (siehe Website von Rémy Schroeter). Das Talerschwingen hat seine Wurzeln in der Ostschweiz, insbesondere im Appenzellerland und im Toggenburg, und hat sich von dort aus in der Schweizer Volksmusik etabliert.
Das Talerschwingen ist nicht nur ein fesselndes Spiel, sondern auch ein Ausdruck der lebendigen Volksmusikkultur und des traditionsreichen Erbes der Schweiz. Die Spielerinnen und Spieler beherrschen die Kunst des Talerschwingens mit beeindruckender Geschicklichkeit und Präzision, was den Zuhörern einzigartige Klangerlebnisse beschert.
Es ist ein wertvolles kulturelles Gut, das von Generation zu Generation weitergegeben wird und die Verbundenheit der Menschen mit ihrer Geschichte und ihrer Heimatregion stärkt. Das Talerschwingen fasziniert nicht nur die Einheimischen, sondern zieht auch Besucher aus aller Welt an, die die Magie und die Traditionen der Schweizer Volksmusik hautnah erleben möchten.
Video Jodlerclub Alpeblueme Herisau – Zäuerli mit Becki
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Yodeling and Talerschwingen in Appenzell
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