Das Geisslechlöpfen, auch bekannt als Geissechlepfen, ist ein faszinierender Brauch mit Wurzeln in vorchristlicher Zeit. Ähnlich wie bei der Fasnacht, zielt dieses Ritual darauf ab, durch den Peitschenknall böse Geister, Dämonen und vor allem Wintergeister zu vertreiben. Mit der Christianisierung erhielt dieser uralte Brauch eine christliche Bedeutung, indem er mit der Ankündigung des Samichlaus verbunden wurde. Das Geisslechlöpfen wird von Menschen jeden Alters praktiziert und ist ein lebendiges und authentisches Element der regionalen Kultur und Tradition.
Der Geisslechlöpfer hält den Stock fest mit beiden Händen und schwingt die daran befestigte Geissel mit einer ruckartigen Bewegung nach vorne. Die Spitze erreicht dabei eine Geschwindigkeit, die den Schall übertrifft, und ein lauter Knall durchdringt die dunkle Adventsnacht.
Priis-Chlepfä in Schwyz
Am traditionellen Priss-Chlepfä auf dem Hauptplatz in Schwyz messen sich seit Generationen jedes Jahr am Dreikönigstag, dem 6. Januar, die talentiertesten Geissechlepfer. Bei diesem Wettbewerb treten die besten Geisselchlepfer des Kantons an und erzeugen mit ihrer Geissel kraftvolle und kunstvolle Knalle. Eine Jury bewertet die über hundert Teilnehmer, die um den begehrten Titel des besten Chlepfers kämpfen.
Dieser Brauch wird in der Schweiz bei verschiedenen Folklore-Veranstaltungen, wie zum Beispiel dem jährlichen Rigi-Schwinget, praktiziert. Das Geisslechlöpfen ist ein faszinierendes Spektakel, das die Zuschauer mit seiner akustischen Wirkung beeindruckt und die festliche Atmosphäre der Veranstaltung bereichert. Es ist ein bedeutender Teil der regionalen Traditionen und zieht sowohl Einheimische als auch Besucher an.
Video Geisslechlöpfen beim Rigi-Schwinget
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Video Ulrich Fredy Sieger Senioren
Priis-Chlepfä vom 6. Januar 2017 in Schwyz, Fredy Ulrich, Sieger bei den Senioren
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